Liebe Handballfreundinnen und -freunde, liebe TuS-Familie,

für uns alle noch immer schwer fassbar, gedenken wir hiermit unserem Freund und Mitspieler Guido Romahn.

Guido war über einige Jahrzehnte eines DER Gesichter der Handballer des TuS Ehrenfeld. Lange Jahre als Spieler der Ersten, später in der dritten Mannschaft, aber auch als Trainer und Organisator hat er hier seine Spuren hinterlassen.

Er war es, der in der Saison 2002/2003 nach dem Abstieg aus der Landesliga, als kaum noch einer hier sein wollte, die Dinge in die Hand nahm, die letzte vorhandene Herrenmannschaft übernahm und somit quasi den Handball im TuS Ehrenfeld rettet und den Grundstein dafür legte, dass wir heute mit Stolz auf unsere groß geworden Abteilung blicken können.

Guido hat sich auch später immer wieder der Verantwortung gestellt, als Interimstrainer der Ersten, als Trainer und Organisator der Dritten. Er hat in den Anfangszeiten der Dritten die Weihnachstfeier organisiert, unvergessen unseren Mannschaftsausflug nach Cochem. Während der Corona-Pandemie initiierte er die Online-Treffen und auch, als es wieder eingeschränkt erlaubt war, das erst Mannschaftstreffen in seinem geliebten Schrebergarten.

Guido war ein Charakter, mit dem nicht jeder gleich etwas anfangen konnte. Er ging konsequent gerade aus, sprach die Dinge unverblümt an. Diplomatie, so wie wir sie kennen, war seine Sache nicht unbedingt, das bremste nur das Vorankommen. Damit eckte er auch an, aber das war ihm schlichtweg egal. Nicht wenige von uns erinnern sich da an Diskussionen auf und neben dem Spielfeld, in der Kabine, bei dem von ihm gerne so bezeichneten „roten Rahmen“ danach.

Aber auch fast jeder hat genau in diesen Gesprächen den Guido kennen gelernt, den wir jetzt vermissen. Irgendwann war ein Thema ausdiskutiert und Guido schloss eigentlich jeden Gegenüber, der sich nicht vor ihm drückte, in sein Herz. Für viele von uns begann auf diesem Wege eine Freundschaft, in der man sich dann wirklich immer auf Guido verlassen konnte.

Vor wenigen Wochen noch war Guido hier in der Halle auf der Tribüne und wir sprachen über sein längst überfälliges Abschiedsspiel. Gerne wäre er noch einmal in seiner legendären Nummer 11 mit uns auf die Platte, wie er es immer so schön bezeichnete, aufgelaufen.

Da uns das so nun nicht mehr möglich ist, möchten wir uns hiermit von unserer Käthe gebührend verabschieden.

Machs gut liebe Käthe, wir sehen uns beim Beach-Handball im Himmel auf Kreta, Deiner mehr als zweiten Heimat, über der Bucht von Plakias.